Grüner Tee aus Japan
Japan ist das Land des Grünen Tees. Die meist verbreitete Teesorte Japans, die in vielen Qualitäten angebaut wird, ist der
Sencha.Japan produziert rund 100.000 Tonnen Tee im Jahr, lediglich etwa 2.000 Tonnen werden exportiert. Der Rest verbleibt im Land, um den eigenen Bedarf zu decken. Die wenigen, ausgesuchten Exportqualitäten erfreuen sich daher größter Beliebtheit. Erntezeit ist in Japan in den Montaten von April bis September, wobei die besten Ernten von Mai bis Mitte Juni gepflückt werden. In den Wintermonaten ist Pflückpause, denn jetzt müssen die wertvollen Teesträucher durch Warmluftventilatoren vor Frost geschützt werden.
Das Blattgut wird sofort nach dem Pflücken in der Teefabrik in einem speziellen Dampf-Verfahren erhitzt (dem sog. "steaming"), um die Oxidation zu verhindern und die typische, tiefgrüne Blattfarbe zu erhalten. Anschließend werden die Blätter je nach Sorte gerollt oder flach gepresst. Diese Kombination aus optimalen klimatischen Bedingungen und der aufwendigen Herstellung machen den japanischen Grüntee so wertvoll und besonders.
Eine japanische Eigenschaft ist die Fähigkeit, Funktion und Schönheit zu verbinden. Dies spiegelt sich auch in den japanischen Teegärten wieder, in denen Harmonie und Ordnung herrschen. Die symmetrischen Reihen der Bepflanzungen, mit ihren gewölbt zugeschnittenen Strauchkronen, vermitteln dem Besucher den Eindruck eines gepflegten Ziergartens. Diese Teegärten findet man in Japan auf der Insel Kyūshū sowie in der Gegend um den Heiligen Berg Fuji. Das größte Teeanbaugebiet Japans liegt in der Provinz Shizuoka.